Reizvolle Materialien − Chromogene Polymere
Chromogene Materialien ändern ihre Farbe oder Transparenz in Abhängigkeit der Temperatur, der elektrischen Spannung, des Drucks oder durch Licht. Sie lassen sich also durch äußere Einflüsse zielgerichtet steuern. Insbesondere Kunststoffe zu Farbwechseln zu befähigen, steht im Fokus der Abteilung »Chromogene Polymere« des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP. Wir entwickeln Thermoplaste (Folien), Duromere, Additive und Hydrogele, die bei Temperaturwechsel ihre Farbe bzw. Transparenz ändern. Diese Materialien können etwa in der Solartechnik, im Maschinenbau oder der Kraftfahrzeug- und Informationstechnik eingesetzt werden. Dabei decken wir die gesamte Wertschöpfungskette ab:
Konzept > Farbstoffentwicklung > chromogenes Composit > Schutztechnologie > Extrusion / Polymerschmelze > chromogene Endprodukte
Wechselhaft − Chromogene Polymere im Überblick
In den letzten Jahren ist das Interesse an funktionalen Polymeren, die ihre sichtbaren optischen Eigenschaften in Abhängigkeit von einem äußeren Stimulus ändern, stetig gewachsen. Entsprechend werden diese chromogenen Polymere als thermochrom (Stimulus: Temperatur), photochrom (Stimulus: Licht), elektrochrom (Stimulus: elektrisches Feld), mechanochrom (Stimulus: Druck), ionochrom (Stimulus: Ionenkonzentration) und biochrom (Stimulus: biochemische Reaktion) klassifiziert. Aufgrund ihrer Funktionseigenschaften, die neue innovative Anwendungsfelder eröffnen, ist zu erwarten, dass sich der Bedarf an chromogenen Polymeren zukünftig noch steigert.